weniger Agrochemie auf den Feldern MVs

Studentin
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weniger Agrochemie auf den Feldern MVs

Beitragvon Studentin » Fr 17. Aug 2012, 19:08

Gestern stand in der Zeitung ein erschreckender Artikel: es geht um den zunehmend extensiven Einsatz des Totalherbizids Glyphosat. Dieses Mittel wird nicht nur gegen Unkraut, sondern auch gegen unreifes Getreide eingesetzt, damit unreife Körner zum Zeitpunkt der Ernte nicht kostenintensiv getrocknet werden müssen. Dazu wird ein paar Tage vor der Ente Glyphosat im Wege des "Erntemanagements" flächendeckend auf den Feldern verspritzt. Alles noch Grüne stirbt dann ab, die Felder sehen plötzlich goldgelb glänzend aus :-(
Dabei ist das Verspritzen von Agrochemie kurz vor der Ernte nur erlaubt, wenn Getreide umgeknickt ist. Kontrollen gibt es aber kaum.

Dabei ist Glyphosat für den Organismus sehr bedenklich: es kann die embryonale Entwicklung bei Tieren und Menschen verändern, Fehlgeburten und Missbildungen verursachen, Nerven- und Immunsystem schädigen. Bereits geringe Mengen sollen schon ausreichen, dass sich bei Tieren Störungen in der Zellteilung zeigen. Und so kurz vor der Ernte kann das Gift nicht mehr abgebaut werden; also gelangt es über das Mehl auch in unseren Kreislauf.

Wenn ein Herbizid so dermaßen schädlich ist, weshalb darf es dann auf die Felder? Und warum gibt es keine strengeren Kontrollen? Ist es denn heute völlig egal, was sich alles in unseren Lebensmitteln an Giftstoffen tummelt, solange nur der Profit stimmt?
Alleine auf die Vernunft der Landwirte zu setzen, nutzt da augenscheinlich nicht viel, sonst würde solche ein Gift ja nicht verwendet.

Daher würde ich folgendes begrüßen:

- mehr Kontrollen durch das Land oder
- ein gesetzliches Verbot